Andalusien ist ein Land sozialer Gegensaetze, die erst in juengster Zeit gemildert wurden. Einer relativ duennen Schicht vermoegender Grundbesitzer stand ein Heer von Landarbeitern gegenueber, die meist nur waehrend der Olivenernte Arbeit fanden, zuhause aber oft viele Muender stopfen mussten. Mehl- oder Griessbrei mit Wurst und Gemuese war und ist preiswert und macht satt. und gesund ist es nebenbei auch noch: schliesslich sollten Getreideprodukte einen hohen Anteil an der Ernaehrung haben.

Rezept: Tomaten am Stilansatz einritzen, kurz in kochendes Wasser tauchen, unter kaltem abschrecken, haeuten, achteln, Samen entfernen, salzen. Die Wurst in 2 cm lange Stuecke schneiden und in 3 Essl. Olivenoel kurz anbraten. Zwiebeln, Paprika und Tomaten dazugeben. Auf kleinster Hitze 45 Min. schmoren lassen. Knoblauch und Mandeln im restlichen Olivenoel leicht braeunen. Herausnehmen, abtropfen lassen und im Moerser mit Petersilie, Kreuzkuemmel, etwas Salz und Safran zu einer Paste zerstossen. Zur Wurst geben. Das kochende Wasser angiessen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und noch etwa 5 Min. ziehen lassen. Fuer den Brei das Wasser zum Kochen bringen. Den Topf vom Herd ziehen. Instant-Mehl oder Griess unter Ruehren langsam einrieseln lassen. Wieder zum Kochen bringen. Dabei weiterruehren. Dann bei schwacher Hitze 15 Min. ruehren, bis sich der Mehlgeschmack verliert. Griessbrei benoetigt etwa 5 bis 10 Min. bis er fertig ist. mit Salz abschmecken. In eine breite, tiefe Schuessel giessen. 5 Min. stehen lassen. Wurst und Gemuese ueber den Brei geben und servieren. Die Andalusier essen Gachas direkt aus der Schuessel. Tipp : Viele Wuerste sind im Gegensatz zu Fleisch schon gewuerzt. Kalkulieren Sie dies beim Wuerzen ein. Griess nie in sprudelnd kochendes Wasser geben. Immer langsam durch die Hand einrieseln lassen und dabei staendig ruehren - am besten mit einem Schneebesen. So verhindern Sie Kluempchenbildung. Griessbrei setzt leicht an. Daher auf kleinster Hitze unter staendigem Ruehren ausquellen lassen. Ggf. ein Flammsieb unterlegen. Wird der Brei zu dick, noch etwas Fluessigkeit einruehren.